Der belgische Reiter Jérôme Guery hat sich Schritt für Schritt an die Spitze unseres Sports gearbeitet. Vom Beginn in den Gängen eines Reitzentrums bis zum Aufstieg zur obersten Stufe des 5*-Podiums führt der Reiter mit der langen Erfolgsliste heute eine Sportlerkarriere, die man sich nur erträumen kann. Wir treffen unseren Airbag-Botschafter…
HP: Kannst du uns von deinem Werdegang als Reiter erzählen?
JG: Ich begann im Alter von zehn Jahren in einem Club, ich hatte mein erstes Pony mit zwölf Jahren und mein erstes Pferd mit fünfzehn. Mit achtzehn Jahren gewann ich die belgischen Juniorenmeisterschaften und beschloss, meine Leidenschaft auszuleben. Ich stamme aus keiner Reiterfamilie, aber meine Mutter war mir in diesem Bereich eine große Hilfe. Also schloss ich in Übereinstimmung mit meinen Eltern mein Abitur ab und sie gaben mir ein Jahr Zeit, um im Haras des Hayettes zu arbeiten. Da ich keinen Zweifel an meiner Berufung hatte, blieb ich sogar ein weiteres Jahr! Dann lernte ich meine Frau kennen und wir bauten gemeinsam unseren Reitstall auf. Zuerst waren wir sehr auf die Vermarktung und die Wertschöpfung der Zuchtpferde und der Besitzer ausgerichtet, die immer noch ein wichtiger Teil unserer Einrichtung sind, aber seit drei Jahren konzentriere ich mich wirklich auf meinen Traum, welcher der große Sport ist.
HP: Welcher Sieg ist dein schönster?
JG: Es gibt mehrere (lacht). Der, den ich mitnehme, ist aber der Sieg des Grand Prix 5* von Knokke (2015 mit Papillon Z, Anm. d. Red.). Es war nicht nur einer meiner ersten großen Grand Prix, sondern vor allem eine Freude, ihn in meinem Land zu gewinnen! Es war die gesamte Weltspitze vertreten, das war wirklich großer Sport! Dann ist da der Grand Prix de La Baule (2016, mit Grand Cru van de Rozenberg, Anm. d. Red.), eines der legendären Turniere, es war außergewöhnlich: ein Kindheitstraum!
„Ein guter Reiter ist jemand, der seinem Pferd zuhört, um das Beste herauszuholen“
HP: Welche Werte hast du als Reiter?
JG: Ich strebe danach, Vertrauen in das zu haben, was mir das Leben schenkt. Bisher hat es mir immer gebracht, was ich brauchte. Als Reiter idealisiere ich auch den Begriff der konsequenten, ernsthaften Arbeit, ich bemühe mich, mein Bestes zu geben und meine Pferde zu verstehen.
HP: Was macht für dich einen hervorragenden Reiter aus?
JG: Der Schlüssel zu Spitzenleistungen liegt in der Anpassungsfähigkeit an das Pferd, es zu verstehen und ihm das zu geben, was es braucht. Ein guter Reiter ist jemand, der seinem Pferd zuhört, um das Beste herauszuholen.
HP: Welchen anderen großen Reiter bewunderst du?
JG: Mich inspirieren viele Reiter sowohl der alten als auch der neuen Generation. Jedoch muss ich zugeben, dass John Whitaker ein Vorbild ist: seine Hingabe für das Reiten, seine Anpassungsfähigkeit, die vielen Jahre auf hohem Niveau trotz der Entwicklungen des Sports, der Pferde, er verstand es, konkurrenzfähig zu bleiben.
HP: Welche Ziele hast du für dieses Jahr?
JG: Ich bilde ein tolles Team (Monaco Aces, Anm. d. Red.) für die League der Global Champions Tour mit zwei guten Freunden aus: Simon Delestre und Julian Epaillard (sowie Romain Duguet und Jeanne Sadran, Anm. d. Red.).
Das Hauptziel ist dann die Teilnahme an den Weltmeisterschaften (die in Tryon, USA, stattfinden, Anm. d. Red.), wo ich ein Wörtchen mitzureden habe, um meine Qualifikation für die Olympischen Spiele zu schaffen.
„Es sollte ein Reflex sein, sich zu schützen“
HP: Warum hast du den Horse Pilot Airbag gewählt?
JG: Ich bin ein sehr, sogar zu vorsichtiger Mensch (lacht). Ich beschloss, meine Reiter, meine Familie und mich mit einem Horse Pilot Airbag auszurüsten, nachdem in meinem Reitstall ein Unfall passiert war. Die Reiterin meines Betriebs ist mit einem jungen Pferd schwer gestürzt, sie ist knapp an einer Lähmung vorbeikommen und hat es glücklicherweise gut überstanden. Als Familienvater ist es meine Verantwortung, diese Art von Vorkehrungen zu treffen, um dramatische Folgen zu verhindern. Der Horse Pilot Airbag ist komplett, bequem, man fühlt sich sicher, er ist elegant, da man ihn nah am Körper trägt, was in unserem Sport wichtig ist.
HP: Welche Herausforderungen gibt es in unserem Sport bezüglich der Sicherheit?
JG: Ich glaube, es gibt noch viel zu tun und ein großes Verbesserungspotential im Bereich der Sicherheit für Reiter. Ich gehöre zu jenen, die überall Gefahren sehen, aber behalten wir die Pferde im Hinterkopf, die fast unser zehnfaches Gewicht haben. Der Helm ist Pflicht, zum Glück! Aber ich finde, auch der Airbag sollte es werden. Es sollte für alle Profis der Branche, für Spitzenreiter sowie für Reiter von jungen Pferden ein Reflex sein, sich zu schützen! Je mehr ein Produkt Verbreitung findet, umso eher folgen die Technologien dem Trend und entwickeln sich weiter, sie ergänzen den ersten Prototypen mit fehlenden Elementen und das muss geschehen, um die Sicherheit zu erzielen, die alle brauchen.
Derzeit können sich Jérôme Guery und sein Team in aller Sicherheit weiterentwickeln, wir wünschen ihm viel Erfolg bis zu den Weltreiterspielen in Tryon, wo ihn der Horse Pilot Airbag ganz diskret unter seinem Turniersakko auf den schönsten Strecken begleiten wird!
© Facebook Jérôme Guery / Facebook Jumping de Valence