Interview mit Emilie Riquelme, Produktdesignerin für Horse Pilot
Identifizieren Sie die DNA der Marke, um Inspirationen in Angemessenheit mit dieser zu finden, zeichnen und modellieren Sie die nächsten Kollektionen, tauchen Sie ein in das Universum von Emilie Riquelme, Produktdesignerin & Stylistin für Horse Pilot.
Émilie, erzähle uns mal ein bisschen über deine Karriere und wie du zum Team von Horse Pilot gekommen bist.
Ich komme aus der Mode- und Umweltbranche und habe in Lyon Modedesign und Marketing studiert. Danach bin ich nach Sallanches gezogen und habe dort nach einem 6-monatigen Praktikum meinen ersten festen Arbeitsvertrag als Grafikdesignerin bei Dynastar bekommen. Ich bin daraufhin meinem damaligen Chef zu Eider gefolgt und habe dort Lionnel Ducruet kennengelernt, den damaligen Leiter des Designbüros.
An seiner Seite habe ich 10 Jahre gearbeitet und alles über die Produktmontage, die Gestaltung von Volumen, die Ergonomie eines Kleidungsstücks, die richtige Passform usw. gelernt, oder zumindest versucht, mir alles zu merken. Als er mir die Chefs von Horse Pilot vorgestellt hat, also die 3 Gründer, habe ich mir zuerst gar nichts weiter dabei gedacht. Ich habe ihnen meine Trendboards, Designs und Farbvisionen für ihre Branche vorgestellt und daraufhin haben wir unsere Zusammenarbeit begonnen.
Was genau ist denn deine Aufgabe und wie oft arbeitest du an den Kollektionen von Horse Pilot?
Meine Aufgabe besteht darin, Produkte und Modelle zu entwerfen, die mit den Werten der Marke im Einklang stehen. Ich schlage auch Trend-Moodboards vor, die eine Richtung in Bezug auf Design, Stil und Farben aufzeigen, und die verschiedenen Marken für ihre zukünftigen Kollektionen übernehmen können. Außerdem arbeite ich an Farbpaletten und schlage jedes Jahr neue Optionen vor, die einem bestimmten Universum entsprechen.
Ich arbeite auf jährlicher Basis für Horse Pilot, wir designen jeweils nur eine Kollektion für Sommer und Winter. Meine Arbeit führe ich nach den Vorgaben des Planungsbüros aus.
Woher nimmst du deine Inspiration?
Von überall her! Von Reisen, aus der Natur, aus den sozialen Netzwerken, aus dem Internet, von den Designmessen in Paris, von den Modemessen in Mailand oder Berlin und von Ski- oder Pferdemessen! Und auch aus Texten, Blogs und den inspirierenden Geschichten von Reitern, Profi- und Amateursportlern. Und außerdem auch aus Geschäften, Concept Stores, im Prinzip aus meiner gesamten Umwelt.
Du bist ja selbst keine Reiterin. Ist die Arbeit mit einer Reitermarke da nicht eine große Herausforderung?
Die Arbeit mit Guillaume ist eine Herausforderung! Nein, Quatsch, es ist wirklich super. Guillaume hat mir immer gesagt: Wir sind die Reiter. Was wir suchen ist jemand, der technische Produkte entwerfen kann. Und genau das ist mein Fachgebiet. Und natürlich lasse ich auch eine gewisse Weiblichkeit in die Produkte für die Damenwelt einfließen! Außerdem bringe ich einen entscheidenden Vorteil mit: Ich stehe voll hinter dem, was ich tue.
Ich liebe diese Marke, ich liebe den Geist der Marke und ich verfolge alles: die Reiter im Team, die Facebook- und Instagram-Posts, ich verpasse wirklich nichts. Es stimmt schon, dass ich mich auf dem Pferd nicht besonders wohlfühle, aber mithilfe von Chiara und Guillaume habe ich die Wünsche und Bedürfnisse von Reitern zu verstehen gelernt und ich habe unglaublich viel Spaß an den Produktdesigns. Ich bekomme ab und zu etwas auf die Finger, wenn ich Designs anbiete, die Lionnel im Produktionsprozess nicht umsetzen kann, aber ansonsten kann ich mich hier voll ausleben.
Um also die Frage zu beantworten: Nein, es ist keine Herausforderung. Das ist etwas für Marken, die ihre Mitarbeiter unter Druck setzen. Ich fühle mich bei Horse Pilot wirklich wohl!
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Von Camille Méquinion